Unnavigiert und andere Problemchen – der Rennsteiglauf Supermarathon 2010 (Laufbericht)

Nach all dem positiven Vorlauf mit guten Zeiten beim Berliner Halbmarathon » und beim Kyffhäuser Berglauf » musste er ja kommen, der Dämpfer. Und er kam in Form einer zwei Tage dauernden fiebrigen Magendarm-Infektion, nach der nur ein Tag zur Erholung blieb, bevor der Lauf beginnen sollte. Aber kann man von Erholung sprechen, wenn Zwieback das einzige Nahrungsmittel ist, dem man am Vortag vertraut?

Um beim netten Forum-Treffen (wie schön, endlich die sympathischen Menschen hinter den Nicknamen kennenzulernen!) dann doch noch die obligatorische Pasta-Party feiern zu können, musste ich schon all meinen Mut zusammen nehmen und bei der Bestellung um eine Zubereitung ohne  Zwiebeln, Knoblauch und Parmesan bitten. Auch die berühmte Kloßparty vor dem Start des Supermarathons in Eisenach musste ohne mich stattfinden.

Doch diese Schonkost aus Zwieback und etwas faden Nudeln war der Schlüssel zum Doch-noch-laufen, was ich noch am Donnerstag für ausgeschlossen und am Freitag immerhin für möglich gehalten hatte.

Da stand ich also tatsächlich am Samstag um sechs Uhr am Start, etwas unsicher ob meiner Belastbarkeit, ja auch ein klein wenig ängstlich: Was wäre, wenn mein Blutzucker sinkt, ich Nahrung zu mir nehme … diese aber nicht behalte? Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste, also nichts von dem „gefährlich“ Leckeren, aber eventuell den Magen Belastenden essen. Und gerade beim Rennsteiglauf mit seiner sensationellen Verkostung fällt das schwer: Keine Wurst- oder Schmalzbrote, kein Gel, kein Bier, keine Würste, kein … Die Liste ließe sich ewig fortsetzen, erlaubt waren Cola (soll ja bei Magenverstimmungen wie Medizin wirken!) und, falls es sehr gut „läuft“ 😉 , eventuell etwas Haferschleim – es ist halt der fünfte Tag Schonkost hintereinander.

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Mit Kaiser Barbarbarossa um die Wette – der Kyffhäuser Berglauf 2010 (Laufbericht)

Landschaftsläufe sind schon etwas Besonderes – abwechslungreich in jeder Hinsicht!

Zunächst „fliege“ ich über besten Asphalt auf fast ebener Strecke, vorbei an Wiesen mit Obstbäumen und Feldern. Bin ich hier wirklich beim Kyffhäuser BERG-lauf?, frage ich mich, strafen doch die ersten acht Kilometer den Namen Lügen.

Kurz darauf passieren wir die Barbarossa-Höhle und tatsächlich ist der schlafende Kaiser aufgewacht, hat sich aus seinem unterirdischen Schloss bequemt und steht anfeuernd mit seinem langen roten Bart in majestätischer Erscheinung an der Strecke!

Doch kaum sind die  Rufe des Herrschers nicht mehr zu vernehmen, geht’s – endlich (!) – bergauf: Auf den folgenden neun Kilometern ist der größte Anstieg zu bewältigen von 170 auf etwa 450 Höhenmeter. Diese laufen sich flüssig, da es nie wirklich steil wird und sich die gleichmäßigen Anstiege immer wieder mit ebenen oder leicht fallenden Passagen abwechseln. Bald wechselt auch der Belag, denn wir verlassen die Straße und befinden uns im lichten, da noch nicht ergrünten Wald des Kyffhäusers.

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Unerwartete Bestzeit: Berliner Halbmarathon 2010 (Laufbericht)

Bestzeit! 🙂

Welch Freude über das besondere Ereignis, den Kampf mit sich selbst als Sieger zu beenden. Und wie viel schöner ist es, wenn dieser Triumph so unerwartet eintritt, denn viel gelaufen bin ich dieses Jahr nicht. 280 km, mehr nicht, im letzten Jahr waren es zu diesem Zeitpunkt mehr als doppelt so viele, 586 km!

Selbstverständlich lag ich nicht faul in der Ecke, weil das Wetter in diesem Winter ein intensives Lauftraining nicht zuließ, sondern trainierte – mit Blick auf mein großes Ziel, den Triathlon in Roth – viel auf der Rolle und ging regelmäßig schwimmen. Und so spricht die insgesamt investierte Zeit eine deutlich andere Sprache, dieses Jahr trainierte ich in den ersten drei Monaten fast 120 Stunden, letztes Jahr waren es „nur“ 56 Stunden. Positiv wirkte sich auch das Trainingslager auf Mallorca aus, hier konnte ich wichtige Grundlagen legen.

So gesehen kam die Bestzeit eigentlich nicht überraschend: Trotz geringer Umfänge beim Laufen, wirkt sich die enorme Zeit aus, die ich ins Crosstraining investiert habe. Da ich mir das aber vor dem Lauf nicht klar gemacht hatte und so gar nicht wusste, wo ich läuferisch stehe, waren Freude und Überraschung über die gute Zeit, 1:27’46 Stunden, die gute Platzierung (635. Platz von 19.675 Läufern im Ziel), groß. Zudem war es eine Bestätigung, gut über den – nicht gerade Sport freundlichen – Winter gekommen zu sein.

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Abbott bezahlt Kunden in den USA den Wechsel vom Freestyle Navigator zu Produkten der Firmen Medtronic oder Dexcom …

Joa, der bereits eine Reihe hilfreicher Kommentare zum Freestyle Navigator in meinem Blog veröffentlicht hat, wies mich dankenswerter Weise heute auf eine Ankündigung auf der amerikanischen Abbott-Webseite samt Berichten in der Yahoo-CGMS-Newsgroup » hin:

Important Note To Customers: FreeStyle Navigator® Continuous Glucose Monitoring System
Thursday, April 8, 2010

Abbott Diabetes Care is committed to quality in its products and to providing the best level of customer service. We take seriously our role in helping people with diabetes monitor their blood glucose. That’s why we designed the FreeStyle Navigator Continuous Glucose Monitoring System, which established a new level of accuracy in continuous glucose monitoring.

We are currently experiencing a supply interruption with the FreeStyle Navigator Continuous Glucose Monitoring System. This interruption means we have been unable to follow our normal complaint resolution process, which is to provide patients with replacement receivers and transmitters. We also have been unable to provide FreeStyle Navigator Continuous Glucose Monitoring System kits to new customers.

At present, we cannot estimate when the supply of the FreeStyle Navigator Continuous Glucose Monitoring System will resume.

We recognize that customers are frustrated with the delay and we regret the inconvenience. We are proactively contacting customers who need replacement receivers and transmitters to advise them of the actions we are taking to meet their needs.

If you are a customer who needs a replacement FreeStyle Navigator receiver or transmitter, we are offering a range of options to meet your needs. Please contact customer service at 1-800-221-7700 and we will assist you.

It is important to note that this does not affect working FreeStyle Navigator receivers or transmitters currently in use by patients. Furthermore, no other Abbott Diabetes Care or FreeStyle® products are affected by this situation.

We are committed to doing everything we can to resolve this situation quickly.

Thank you for making Abbott Diabetes Care your partner of choice.

Quelle: Abbott Diabetes Care »

In der Newsgroup berichten Kunden, dass Ihnen angeboten worden sei, die Kosten für das System (Empfänger und Sender) sowie die gekauften Sensoren zu erstatten, um den Kauf der Konkurrenzprodukte von Medtronic (Real-Time) oder Dexcom (Seven Plus) abzufedern.

Zugleich explodiert die Gerüchteküche: Die einen vermuten, dass an den Gerüchten doch etwas dran sei, Abbott wolle sich zum Jahresende (oder früher) aus dem CGMS-Markt zurückziehen, die anderen behaupten das Gegenteil, es liege an der Markeinführung in viele weitere Länder (diese Position bezog ja auch das europäische Abbott-Management, vgl. meinem Kommentar vom 26. März 2010 »).

Eine ganz andere Position vertritt ein User der Newsgroup, der das derzeitige Navigator-Modell während der Entwicklung mitgetestet hat und der auf einem Treffen des damaligen Teams ein neues Navigator-Modell vorgestellt bekommen hat, das sehr interessante neue Features habe. Genaueres teilte er aber nicht mit – durfte es auch nicht.

Bereitet Abbott vielleicht ein sensationelles Update vor?

Das wäre zu schön, um wahr zu sein …

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Diskutiert wird das Thema auch im diabetesinfo-Forum:
http://www.forum.diabetesinfo.de/forum/index.php/topic,8905.0.html

Rad-Trainingslager auf Mallorca: Der ideale Saisonstart

Das Glück meinte es gut!

In den Wochen vor meinem Radtrainingslager auf Mallorca wurde www.wetter.com tägliche Pflicht. Stets schaute ich ängstlich auf die Langzeitprognose, die sich lange Zeit nicht durchringen konnte, das Ende der kalten Temperaturen zu verkünden. Doch endlich war es soweit und zwar genau an dem Tag, an dem ein Schneesturm die Insel heimsuchte und 30 cm Neuschnee hinterließ, riskierten die Wetterpropheten einen positiven Ausblick: Es sollte von nun an trocken und wärmer werden!

Und tatsächlich landeten ich am 12. März zwar bei einem Grad und nahe dem Gefrierpunkt, doch die nachmittags erreichten Höchsttemperaturen kletterten von Tag zu Tag und erreichten zuletzt angenehme zwanzig Grad: Ideales Radwetter!

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